Wassernebellöschanlagen
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Wassernebel bekämpft Brände mit kleinsten Wassertropfen. Dadurch sind die Systeme besonders effektiv und benötigen nur sehr geringe Mengen an Löschwasser. Die wichtigsten Löscheffekte sind der Kühl- und der Sauerstoffverdrängungseffekt.
Kühleffekt
Durch das Vernebeln des Löschwassers unter hohem Druck vergrößert sich die zur Kühlung verfügbare Reaktionsoberfläche im Vergleich zu konventionellen Nassanlagen erheblich. Hierdurch können Wassernebel-Systeme dem Feuer die Energie wesentlich schneller und effektiver entziehen. Durch den ausgeprägten Kühleffekt wird nicht nur das Feuer bekämpft, sondern auch Menschen und Sachgüter vor Hitzeeinwirkung geschützt.
Sauerstoffverdrängung
Die kleinen Wassertröpfchen verdampfen rasch und entziehen dadurch dem Feuer nach und nach Energie und Sauerstoff. Eine Verdampfung findet nur dort statt, wo ein hohes Temperaturniveau vorherrscht. Durch die Verdampfung des Wassers wird das Volumen des Wassers um das 1640-fache vergrößert, wodurch der Sauerstoff
lokal am Brandherd verdrängt wird. In der Folge entsteht am Brandherd ein Stickeffekt, ähnlich einem inerten Löschgas, bei dessen Einsatz aber der Luftsauerstoffgehalt im gesamten zu schützenden Bereich herabgesenkt werden muss.
Um ein optimales Ergebnis in der Brandbekämpfung zu erzielen, ist die eingesetzte Wassermenge, das Tropfenspektrum, die Anzahl und die Position der Düsen jeweils auf den Anwendungsfall abzustimmen.
Einsatzgebiete von Wassernebelanlagen:
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- Büros, Hotels, Krankenhäuser, Archive, Museen ...
- Prüfstände
- EDV- Räumen
- Kabelkanäle
- Industrie- und Küchenfriteusen
- Technikräumen
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Um die Löschwirkung zu erhöhen, kann dem Löschwasser von Wassernebelanlagen in besonderen Fällen ein Schaumlöschmittel zugemischt werden.
Anstelle von behördlich vorgeschriebenen Sprinkleranlagen, in Hochbauten wie Büros, Hotels, usw. können ohne kantonale Bewilligung, zur Zeit keine Wassernebellöschanlagen eingesetzt werden.
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